Dienstag, 24. Juli 2012

lecker...ugly...für Heike

Heute bin ich mal wieder in der Mission "ugly" unterwegs. Wers noch nicht kennt, dass ist ein Dauerevent bei Heike. Immer mal wieder trudeln dort Fotos und Rezepte ein, die zwar durchaus lecker, aber meist (vollkommen) unfotogen sind. Vor längerer Zeit hab ich da schon meine pinken Fischröllchen gepostet.



Heute ist es die Farbkombi braun/gelb die mich dazu bewegt, wieder etwas einzureichen.

Eins gleich vornweg: Es war köstlich. Eine geniale Kombi, alles gut aufeinander abgestimmt und auf das Trefflichste abgeschmeckt. Aber es sieht halt nicht ganz so toll aus.

Ich hab mir wirklich Mühe beim Kochen und Anrichten gegeben. Und auch der Herr Kampi hat keine Mühe gescheut, das alles ins rechte Licht zu rücken. Aber es sieht halt nicht aus. Da half auch der Zweig Majoran nix mehr.


Aber seht selbst:



Nicht wirklich hässlich aber auch nicht wirklich schön, oder?

Und was ist das ganze nun?

Ein Kartoffel-Meerettich-Risotto mit Chili-Apfelmus und gebratener Blutwurst. Quasi ein Klassiker in modernem Gewand. Inspiriert von Himmel und Erde.

Wer sich nicht von der Optik abschrecken lässt und das ganze mal nachmachen will, so hab ichs gemacht:

Einen Apfel geschält und entkernt. In einer Sauteuse etwas Zucker zu einem hellen Karamell zerlassen, den in Würfel geschnittenen Apfel zugegeben, ebenso etwas Chili und mit Weißwein abgelöscht. Nach dem alles weich ist püriert und mit Salz und etwas Weißwein-Essig abgeschmeckt und beiseite gestellt.

Neue Kartoffeln geschält und klein gewürfelt. Ebenso eine Zwiebel. In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzt, die Würfelchen zugegeben, etwas Salz dazu und leicht glasig angedünstet. Dann mit etwas Weißwein abgelöscht und wie bei einem normalen Risotto immer wieder gerührt und mit heißer (Hühner)Brühe aufgegossen. Da die neuen Kartoffeln noch keine ausgeprägte Stärke haben, wird das Risotto nicht wirklich schlotzig, also sollte die Brühe schon ordentlich eindringen und verkochen. Sind die Würfelchen weich kommt ein ganz klein wenig geriebener Parmesan und ein guter Esslöffel Butter zur Bindung drunter. Abgeschmeckt wird mit ordentlich Meerettich (am besten frisch drüber gehobelt), etwas Majoran und falls nötig noch einer Spur Salz.

Jetzt brauchst du nur noch eine richtig schöne Blutwurst. Nimm eine, die dir in der Pfanne nicht zerfällt. Nicht jede Blutwurst ist nämlich zum Braten geeignet.

Ich hab die bewährte von einem kleinen Fleischerladen aus dem Nachbarort verwendet, genau so eine, die beim Effilee-Dinner zum Einsatz kam und auch schon quer durch Deutschland gereist ist.

Die hab ich in Scheiben geschnitten, auf beiden Seiten bemehlt und in etwas Butter von beiden Seiten gebraten.

Und hier auch noch mal ein Foto aus einer anderen Perspektive. Auch nicht besser. Aber naja...


Dienstag, 17. Juli 2012

EnteSaltimboccaSushiErbsenWasabiGurkensalatPflaume

uiuiuiuiuiuiuiuiiiiiii...was denn das für ein Posttitel?

Ein Zungenbrecher. Allerdings auch ein Gaumenkitzler. Ich sags euch!

Schon als ich letztens die Saltimbocca in meiner Pfanne hatte, reifte die Idee, mal eine Entenbrust so zu verarbeiten. FromSnuggsKitchen ist mir da ein klein wenig zuvor gekommen. In ihrem Metro-Menü. Ihr wisst schon...die Kochherausforderung.
Allerdings hat sie auf die klassischen Aromen zurückgegriffen. Das machte mir Mut, dass das auch bei mir was werden könnte.
Da ich Ente sehr gerne mit asiatischen Aromen kombiniere, sollte es dann aber doch etwas anders werden als bei Sandra.

Ich finde ja, dass sich Ente für asiatische Aromen geradezu aufdrängt. Also war schnell die Idee geboren ein asiatisch angehauchtes Entensaltimbocca zu kochen.

Lange hab ich überlegt, wie ich das am besten realisieren könnte. Was ziemlich schnell feststand, war , dass ich den Bratensud entweder mit Sake oder Pflaumenwein (Ume) ablöschen wollte.
Da unser örtliches alteingesessenes Weinfachgeschäft gut sortiert ist, aber nicht jedem Trend folgen kann, hab ich nur Ume bekommen.

Jetzt war meine Badewanne gefragt. Wie krieg ich das so hin, dass es zwar ein Saltimbocca ist, aber dennoch asiatisch. Welche Beilage ist die beste...was passt noch dazu?

Wasabi!
Hatte ich schon erwähnt, dass ich Wasabi liebe? Der darf im Hause Kampi nie ausgehen. Wasabi passt zu Erbsen. Und zu Gurken.
Nur passen Erbsen und Gurken nicht unbedingt zueinander.
Wasabi passt zu Sushi...mit Gurke. Aber Sushi mit Erbse ist doof, oder?

Meine Badewanne brachte mich also nicht wirklich weiter. Und auch nicht das flüchtige Durchblättern irgendwelcher Kochbücher und -Zeitschriften.

Doch dann...das Sushi-Buch fiel mir in die Hände. Und BLING! Die Eingebung.

Aber schön der Reihe nach.

Die Gurken hab ich mittels meines Sparschälers zu "Nudeln" geschnitten, ohne das Kerngehäuse zu verwenden. Mit etwas Salz durften sie kurz ziehen. Gleichzeitig hab ich ein Dressing aus neutralem Öl, etwas Weißweinessig und ordentlich Wasabipaste geshaked. Abschmecken mit Salz und Zucker. Darin durften die Gurkenstreifchen im Kühlschrank schön vor sich hin marinieren.

Jetzt wirds aber Zeit für den Sushireis. Der muss erst gewaschen werden, bis das Wasser klar ist. Dann wird er mit Wasser aufgesetzt und sanft gegart. Dann kommt er in eine Schüssel, wird befächelt, mit ner Mischung aus Mirin, Sushiessig und Salz gewürzt, weiter befächelt, sanft durchmischt, befächelt...

Jetzt die Erbsen. Aus den Schoten waren sie ja schon gepuhlt. Die werden gekocht. Sind sie weich, werden sie püriert und durch ein Sieb gestrichen. Ein Flöckchen Butter kommt drunter. Erbsen mit Butter sind etwas wunderbares!!!!
Und WASABI! Erbsen und Wasabi sind noch wunderbarer als Erbsen mit Butter. Vielleicht noch ein wenig Salz, das hebt den Geschmack.

Wird Zeit für die Ente, meint ihr doch auch.
Die Haut muss ab. Leider. Aber mit Haut wird das nichts.

Dann wird die Entenbrust in Scheiben geschnitten. Nur nicht zu dünn. Dünn geschnittener weißer Speck wird drum gewickelt. Genau so wie bei einem echten Saltimbocca. Da der Lardo nicht gereicht hat, hab ich ein paar der Entenscheiben mit Schinkenspeck umwickelt. Das war dann nicht unbedingt die beste Entscheidung. Der Schinken hat den feinen Entengeschmack übertönt.

Da die Scheibchen in der Pfanne nicht wirklich lange brauchen, wird erst mal der Rest fertig gemacht.
Du erinnerst dich doch noch...da war doch die Idee aus dem Sushi-Buch.

Ich hatte Sushi-Schiffchen entdeckt. Das ist wirklich nichts kompliziertes. Ein Reisklumpen wird mit feuchten Händen zu einer Kugel geformt und in ein Nori-Blatt gewickelt. Dessen Rand sollte etwas überstehen. Dahinein kommt kurz vor dem Servieren ein Teil des Erbsen-Wasabi-Pürrees.

Die mit dem Speck umwickelten Entenscheiben werden in einer heißen Pfanne kurz von beiden Seiten angebraten und danach warmgehalten.
Den Bratensaft jetzt mit dem Pflaumenwein ablöschen und einreduzieren. Die Fleischscheiben noch einmal kurz in den Sud geben und warm ziehen lassen.

Das Anrichten ist bei dem Gericht kein wirkliches Hexenwerk. Zwei der Sushi-Schiffchen aufstellen, etwas Erbspürree auf dem Teller verstreichen. Den Gurkensalat einkringeln, Fleischscheibchen dazu. Ein wenig des Bratenfonds dazu. Fertig. Vielleicht noch ein ganz klein wenig schwarzes Hawaii-Salz dazu.



Und jetzt? Einfach nur genießen. Herrlich!

Ein kleiner Nachtrag:
Sandra hat mir nen Award verliehen. Mein liebster Blog. Ich hab mich auch ehrlich drüber gefreut. Ich mag diese Kettenbrief-artigen Verleihungen nicht. Ist nicht böse gemeint...allerdings machen die immer wieder die Runde und irgendwann hat jeder so einen Preis mindestens einmal für sein Blog verliehen bekommen. 
Ich lese lieber Blogposts über Küchenerlebnisse oder -Pannen.

Sonntag, 15. Juli 2012

Das erste Ma(h)l...auf den letzten Drücker

Nicht das ihr mich hier missversteht. Ich hatte mein erstes Mahl nicht auf den letzten Drücker. Neenee. Geht euch ja auch eigentlich gar nichts an.

Blog-Event LXXIX - Das erste Ma(h)l (Einsendeschluss 15. Juli 2012)

Allerdings bin ich mal wieder auf den letzten Drücker dran um an Natas Event "Das erste Ma(h)l" teilzunehmen. Wie so oft hab ich es immer wieder vor mir hergeschoben oder mir ist nichts rechtes eingefallen. Doch in dieser Woche hatte ich ein dann doch eine Eingebung:

Ich liebe ja Pesto. Wann ich mein erstes gegessen hab weiß ich gar nicht mehr. Auch nicht, wann ich mein erstes selbstzubereitet hab. Aber so wie ich mich kenne, lagen das erste essen und das erste zubereiten eng beieinander. Vermutlich hab ich mein erstes Pesto selbst zubereitet und auch gleich aufgegessen.

Seitdem ist einige Zeit vergangen. Nach wie vor liebe ich es, Pesto zuzubereiten. Meist in Ermangelung von Zeit bereite ich es mit dem Pürierstab zu. Dabei püriere ich die Bsilikum-Blätter zuerst ein wenig neutralem Öl und füge das Olivenöl erst mit dem Parmesan zu. Das hat den Vorteil, dass nichts bitter wird, was ziemlich schnell passiert, wenn das Olivenöl von Anfang an mit gemixt wird.

Sollte ich allerdings viel Zeit haben, dann wird gemörsert. Das Pesto ist dann eine klasse für sich und schmeckt uns viel besser. Und ich weiß auch so ziemlich genau, wann ich das das erste mal gemacht hab.
Guckst du hier.

In der letzten Woche war mein Verlangen nach Pesto mal wieder unbeschreiblich groß. Das Basilikum im Fensterkasten sprießt wie Bolle, ist mir allerdings zu aromatisch um es zu verarbeiten. Also kaufte ich mir zwei Töpfchen des "normalen" und ergänzte mit ein paar Blättchen aus dem Kasten.


Ein paar grüne Bohnen landeten ebenfalls in der Einkaufstüte und schon auf dem Weg vom Einkauf nach Hause stand mein Entschluss fest.

Heute gibts Pasta Genovese. So richtig original.

Bis dahin hatte ich es noch nie zubereitet...ja noch nicht einmal gegessen. Aber ich war mir sicher, das muss schmecken.

Und da es auch wirklich richtig gut schmecken sollte, hab ich auch die Pasta selbst gemacht.
Das ist ja nun wirklich kein Hexenwerk.

Meinen Pastateig  mache ich wie folgt:

1Teil normales Mehl, 1Teil Pastagries
auf jedes 100gr. des Mehlgemischs kommt ein Ei
ein paar Spritzer Olivenöl
etwas Wasser (wenn nötig)
kein Salz (ich salze das Kochwasser ordentlich!)

Während der Teig ruht bereite ich das Pesto zu, schnippel Bohnen und Kartoffeln (zu gleichen Anteilen) und setze das Nudelwasser auf.

Zu allererst kommen die Kartoffeln in das kochende Wasser, nach ein paar Minuten die Bohnen. Da die Pasta, weil selbstgemacht, nicht lange braucht, kann man mit dem zugeben warten, bis die Kartoffeln und Bohnen fast gar sind.

Statt eines Deckels kam bei mir eine große Schüssel auf den Topf, in dem ein Esslöffel Butter schmolz. Etwas vom Kochwasser zugeben und warten, bis alles fertig gekocht ist.

Dann kommt das Pesto und die Pasta-Bohnen-Kartoffelmischung in die Schüssel und wird vermischt.

Mit geriebenem Parmesan eine einfache aber sehr delikate Köstlichkeit. Hat es bei uns auf jeden Fall nicht zum letzten Mahl gegeben.


Mein Dank geht an Nata für das tolle Event und auch an Zorra, die sich immer so viel Mühe macht, die Events zu bündeln. DANKE DANKE DANKE!

Montag, 9. Juli 2012

Vertrag dich bloß mit deinen Nachbarn!

Ich sag dir das...vertrag dich mit deinen Nachbarn!
Vor allem, wenn du so wie wir in ner Stadt wohnst. Keine Großstadt...10000 Einwohner.

Ist ja fast wie ein Dorf. Man kennt sich, grüßt sich. Wenn du jetzt denkst, das genügt...vergiss es!

Du brauchst deine Nachbarn!
Du wohnst doch mittendrin. Im inneren Stadtkern. Da ist nix mit Vorgarten. Nix mit eigenem Kräuteranbau großflächig. Nix mit Anbau von Gemüse. Nix mit Obstbäumen...

Und dann kannst du froh sein, Nachbarn zu haben, die einen Garten haben. Am Rande der Stadt. Mit allem Pi Pa Po!
Und wenn du dich mit den Nachbarn verträgst, kanns vorkommen, dass du auf dem Weg von deiner Arbeit in dein trautes Heim (was du magst,weil du kein Grundstück an der Backe hast, welches du in Schuss halten musst) einfach gefragt wirst, ob du auch von den Süßkirschen was abhaben magst.

"Hol ne Schüssel!"
...und die wird dann vollgemacht...

Und dann stehst du in der Küche. Freust dich. Du musstest auf keine Leiter steigen.
Kirschen pflücken macht doch nur Spaß, wenn du auf den Baum klettern darfst und die Kirschen abrupfst und die süßen Früchtchen direkt in deinen Mund wandern. (die Kerne ausspucken ist für mich heut immer noch der Inbegriff des Sommers!)

Und du stehst in der Küche. Freust dich. Nen reichliches Kilo tiefdunkler, reifer Süßkirschen.
Herrlich! Die ersten wandern in deinen Mund. Ungewaschen. Du willst die Kerne ausspucken, so wie früher. Als du auf dem Baum der Nachbarn gesessen und dich gefreut hast, dass du nicht beim Kirschenklauen erwischt wurdest.



Und du stehst in der Küche...was jetzt mit den Kirschen?
Kuchen backen.
Kuchen backen? Kannste doch gar nicht. Isst ja auch keiner Süßes, Gebackenes in deiner Familie.

Denke denke denke

LIMES!

Das ist doch die Lösung...mach Limes aus den Kirschen!

Du weißt nicht wie das geht?
Mensch...verfolgst du gar nicht genau, was in Frau Kampis Küche passiert?
Es gab doch letztens Erdbeer-Limes!

Dafür brauchtest du Erdbeersirup. Nach genau dem selben Prinzip kochst du dir aus den Kirschen einen Sirup.
Und dann folgst du dem Rezept von Barbara. Die hat mich mit Erdbeer-Limes beschenkt und weiß genau wie es geht.
Du tauschst nur die Erdbeeren durch deine Kirschen vom Nachbarn aus.
Wenn du grad keinen Sauerkirsch-Saft im Haus hast (kann ja vorkommen, wenn du spontan bist), dann nimm für den/das Limes roten Port. Das passt, glaub mir!


Und dann sitzt du in deiner Küche. Die Flaschen sind voll. Für später.
Du bist glücklich.
Du hast ja am Limes genippt.
Du bist froh, Nachbarn zu haben. Nachbarn mit süßen Kirschen, denen du einfach ne Flasche vom Limes vor die Tür stellst...
...und dich diebisch freust, wenn sie dir fröhlich zuwinken!

Sonntag, 1. Juli 2012

donnerstagsabends ist Kegeln...und was hat Tim Mälzer damit zu tun?

Donnerstag= Kegelabend. Nicht bei mir, sondern bei Herrn Kampi.
Der Abend gehört dann weitestgehend mir. Bis das Telefon klingelt. "Wir sind jetzt da...kommste rüber?"

Rüber. Das bedeutet, dass ich mir meine Schuhe anziehe, den Haustürschlüssel greife und kurz um die Ecke laufe. Ins Casa mia. Dort nehmen die Männer dann noch einen Schluck und essen was, wenn sie sich beim Kegeln mal so richtig "ausgepowert" haben. Das kleine Lokal gibt es jetzt seit etwas mehr als einem Jahr und ich kann sagen, das Renate mittlerweile eine Freundin geworden ist. Wir beide ticken irgendwie ähnlich und wir können uns toll kulinarisch austauschen.

Ich schwelge schon wieder und schweife ab.
Renate macht eine tolle Paprika-Marmelade (was ja eigentlich laut EU-Richtlinien eine Konfitüre ist), die sehr lecker zu ihrem Käseteller passt. Und genau diese Marmelade habe ich nachgebastelt.

Roten Paprika mit dem Sparschäler von der Haut enfernt und klein gewürfelt, in einen Topf mit einer halben frischen Chili aufs Feuer gegeben und kurz angeschwitzt. Mit einem kleinen Schluck Weißwein abgelöscht, die selbe Gewichtsmenge Zucker wie Paprika zugegeben und leise vor sich hinköcheln lassen. Nicht täuschen lassen! Sieht am Anfang eher dünnflüssig und so gar nicht nach Marmelade aus. Nach dem Pürieren hat es aber genau die richtige Konsistenz. Da der Geschmack mir zu süß und zu wenig nach Paprika war, hab ich nochmal zwei Paprika-Schoten gewürfelt und alles zusammen noch einmal gekocht und püriert. Ich hab sie noch durch ein Sieb passiert um die Chilikerne und die paar Hautstückchen zu entfernen, die dann doch noch an der Paprika waren.

Und was machen wir jetzt damit?

Zum Käse essen...gut.
Aber da geht doch noch mehr!

Ich sag euch, da geht ne ganze Menge mehr!

Lachs wollte ich! Und Melone!
Immerhin haben wir 30°C und Hochsommer.  Ein paar frische Erbsen könnten doch noch...oder?

Den Lachs hab ich vorbereitet wie hier. So durfte er ziehen, da er ja erst in die Pfanne kommt, wenn alles andere fertig ist.

In einem Topf kochte Venere-Reis vor sich hin, der später in der Pfanne in Tomatenöl geschwenkt wird. Die Erbsen wurden aus ihren Schoten gepuhlt, mit Salz und Zitronenabrieb in Butter geschwenkt und mit ein wenig Wasser garziehen lassen.

Jetzt kommt Tim Mälzer ins Spiel. Ich wollte gegrillte Wassermelone. Hatte ich beim Lafer gesehen. Beim Googeln bin ich dann auf Tims Rezept gestoßen: gegrillte Melone mit Curry-Salz. Die Zutaten waren übersichtlich und ich bin ja grad dabei, Curry für mich zu entdecken. Also drei Esslöffel Fleur de sel mit einem Esslöffel Curry gemischt. Mein Curry habe ich von Bushcook. Hot arabian. Eigentlich für was ganz anderes gedacht, aber heute kam es zum Einsatz.

Und jetzt die Paprikamarmelade. Mit neutralem Öl, etwas Weißweinessig, Currysalz und weiterem Curry hab ich damit einen Dip in einem Glas zusammengeschüttelt. Schön scharf, süß und lecker. Gleich mal mit einem Stück frischer Melone verkostet...der Hammer! Auf einem Löffel eine Probe Melone mit Dip meinen Männern in den Mund geschoben. Zufriedene Gesichter!

Na so kanns weitergehen!

Der Reis war mittlerweile fertig, die Erbsen auch. Also die große Grillpfanne auf den Herd gestellt und ordentlich heiß werden lassen. Mit Öl eingepinselt. Die Melonendreiecke mit Zucker bestreut (nicht zu viel!) und rein damit in die heiße Pfanne. Etwas getrockneten Chili drüberbröseln, umdrehen und auch die andere Seite ordentlich anbraten. Zum Warmhalten in den warmen Ofen geben. Jetzt eine beschichtete Pfanne auf die große Flamme stellen, heiß werden lassen. Die Lachsscheiben rasch nebeneinander hineinlegen, den Mariniersud zugeben, vom Feuer ziehen, fertig! Innerhalb kurzer Zeit zieht der Fisch warm. Bloß nicht weitere Hitze von unten geben! Wenn du anrichtest, hat er genau den richtigen Garpunkt, glaub mir!

Zum Anrichten gibst du dann etwas von dem Curry-Salz auf die Melone. Und du brauchst reichlich von dem Paprikamarmeladen-Dip, glaub mir!!!! Ein paar grüne Salatblättchen können nicht schaden! Und du musst beim essen erst alles einzeln probieren. Und dann mischen, kombinieren, kosten.


Du sollst doch nicht den Teller ablecken!!!!!! Das gehört sich doch nicht!
Aber ich kann dir nachempfinden, dass du es gerne möchtest! Ging uns nämlich ganz genau so!